Ein umgestürzter Baum im Naturschutzgebiet „Gränert“ bei Brandenburg an der Havel zeigt sehr deutlich sein Wurzelsystem. Offenbar waren die Wurzeln in dem sandigen Boden nicht mehr so stark verankert, so dass der Baum bei seinem Sturz große Teile des Wurzelsystems fast intakt herausziehen konnte, so dass man die Struktur gut erkennen kann. Mit zunehmender Tiefe im Boden verzweigen sich die Hauptwurzeln immer mehr. Der Anteil der Feinwurzeln nimmt stark zu. Der gesamte Wurzelraum ist förmlich durchzogen von den Feinwurzeln. Man kann sich also vorstellen, dass bereits kleinere Verletzungen oder das Durchtrennen der Starkwurzeln in Stammnähe gravierende Versorgungsdefizite von Teilen der Krone nach sich ziehen. Hinzu kommen die veränderten Bedingungen am Standort durch die Veränderungen des Klimas, so dass der Baum in eine starke Stresssituation gelangt, die er nicht mehr kompensieren kann und zusätzlich durch das Wirken von Sekundärschädlingen abstirbt.

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