Auch wenn dieser Falter noch zu den häufigeren Arten unserer heimischen Fauna zu zählen ist, so muss man doch in der letzten Zeit leider feststellen, dass auch das Tagpfauenauge (Aglais io) immer seltener wird. Bis vor kurzem war dieser Falter noch ein häufiger Schmetterling in unseren Gärten, doch auch dort macht er sich immer rarer. Nun könnte man meinen, dass die Futterpflanze der Raupe, die Große Brennnessel (Urtica dioica), ja noch überall reichlich in unserer überdüngten Landschaft vorhanden ist und dass sich dementsprechend der Falter auch gut vermehren kann, doch offensichtlich spielen andere Faktoren in diesem Fall eine noch größere Rolle. Vielleicht liegt es daran, dass es kaum noch geeignete Winterquartiere gibt. In unserem unmittelbaren Umfeld sind das Keller, Garagen, Dachböden, aber auch Abwasserkanäle. Dabei fehlt auch häufig eine ausreichende Feuchtigkeit, so dass man sie dann irgendwo ausgetrocknet findet. Auch die Futterpflanze der Raupen wird ja in der Regel im Umfeld des Menschen relativ konsequent vernichtet. Auf dem Foto besucht ein Exemplar auf einer Feuchtwiese den Blütenstand vom Teufelsabbiss (Succisa pratensis).

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