Auf feuchten Wiesen fallen die ca. 3 cm großen Blüten des Sumpf-Storchschnabels (Geranium palustre) sofort ins Auge. Hinzu kommt die violettrote Färbung der Kronenblätter, die zudem dunkel geadert sind. Im Osten Deutschlands war diese Pflanze bislang weitverbreitet. Allerdings gilt auch in diesem Fall: Durch den Rückgang der feuchteren Lebensräume und die Überdüngung der Landschaft wird auch der Sumpf-Storchschnabel immer weiter zurückgedrängt. Er blüht von Juni bis September. Als Bestäuber fungieren vor allen verschiedene Arten von Bienen und Schwebfliegen. Da sich die Staubblätter bei Verblühen nach außen biegen, ist eine Selbstbestäubung nahezu ausgeschlossen. Bei der Samenreife krümmen sich die Fruchtklappen aufwärts und können die Samen so bis zu 2,50 m weit schleudern. Die Wurzelstöcke enthalten sehr viele Gerbstoffe, so dass sie früher gegen Durchfall Verwendung fanden.