Ein besonderer Zufall brachte mich auf die Spur der Schmuckbienen. Am Waldrand sah ich auf der Blüte des Frühlings-Greiskrautes (Senecio vernalis) ein kleines Insekt und versuchte es zu fotografieren. Jedoch nach einer Aufnahme war es verschwunden. Erst nach längerer Suche konnte ich das Tier als Weibchen der Schmuckbiene (Epeoloides coecutiens) bestimmen. Die Art ist in Europa weit verbreitet. In Nordamerika gibt es eine zweite Art, die wesentlich seltener ist. Ich war der Meinung, diese Art noch nie gesehen zu haben. Dann habe ich mich mit der Biologie dieser Art näher befasst und konnte lesen, dass es sich um einen Brutparasiten unter den Wildbienenarten handelt. Sie sammeln keine Pollen als Nahrung für die Nachkommen. Daher sind sie auch entsprechend spärlich behaart. Sie legen ihre Eier in ein Nest der Schenkelbiene (Macrolepis spec.), die an das Vorkommen von Gilbweiderich (Lysimachia spec.) gebunden ist.

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