Man kommt einfach nicht umhin, den kleinen, aber sehr possierlichen Dickkopffaltern eine besonders große Aufmerksamkeit zu schenken, wenn sie eine Blüte aufgesucht haben und dann längere Zeit zur Aufnahme des Nektars verharren. Sie sind sehr geschickte und schnell fliegende Falter, die kaum zu verfolgen sind. Doch an den Blüten sind sie relativ tolerabel gegenüber vorsichtigen Annäherungen. Dann gelingen auch solche Aufnahmen, die die ganze Pracht der heimischen Flora und Fauna offenbaren. In diesem Fall ist es wieder ein Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus), der auf einer Feuchtwiese die Blüten einer Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre) besucht. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Gräsern, deren Blätter sie zu einer Röhre zusammenziehen, um dann darin geschützt zu fressen und auch zu überwintern. Im Mai verpuppen sie sich. Der Falter gehört zumindest in unserer Region zu den etwas häufigeren Dickkopffaltern, wobei in diesem Jahr auffällig wenige Dickkopffalter zu beobachten waren.