Wie klein dieses Tier ist, erkennt man unschwer an der Blattstruktur mit der zentralen Blattader. Nun sind Zikaden insgesamt nicht sehr groß, doch manche Arten sind so winzig, dass man sie in der freien Natur kaum vernünftig fotografieren kann. Auch bei dieser Orientzikade (Orientus ishidae) benötigte ich diverse Versuche, um ein halbwegs brauchbares Foto zu erhalten, zumal sich die Tiere immer wieder wegdrehten und sehr schnell flüchteten. Diese Art wurde erstmals 2002 in Deutschland beobachtet. Ihre ursprüngliche Heimat ist Japan. Durch Baumschulware hat sie sich auf der Erde verbreitet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie nach Nordamerika, Ende des Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt. Es sind saugende Insekten, die in Regel auf verschiedenen Bäumen und Sträuchern zu Hause sind, wo sie allerdings nur leichte Schäden anrichten können. Diese Tiere waren auf einer Feuchtwiese, wo sie offenbar an den nahen Weiden saugten. Die Art fliegt in einer Generation von Juni bis Oktober.

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