Überall dort wo Flechten zu Hause sind, könnte man auch auf sogenannte Flechtenbärchen treffen. Das sind kleine Nachtfalter, die in Ruhestellung eine charakteristische Form aufweisen und insgesamt einen stark abgeflachten Körperbau besitzen. Das Nadelwald-Flechtenbärchen (Eilema depressa) bewohnt trockene Wälder mit einem hohen Anteil an Nadelgehölzen. Deshalb sind gerade die sandigen Kiefernwälder der Brandenburger „Streusandbüchse“ ein idealer Lebensraum für diese zu den Bärenspinnern (Arctiinae) gehörenden Falter. Wie der deutsche Name es zum Ausdruck bringt, sind diese Falter an das Vorhandensein von Flechten gebunden, da sich die Raupen wie in diesem Fall von Flechten ernähren, die auf Nadelgehölzen wachsen. Die Raupen überwintern auch und verpuppen sich im Frühjahr in Spalten der Rinde, wo sie sich durch ein Gespinst vor Fressfeinden schützen. Der Falter selbst fliegt von Juli bis September.

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