Ohne Bewegung wäre mir dieser winzige Falter sicherlich nicht aufgefallen. Doch ich nahm eine Bewegung wahr und beobachtete, wo sich der Falter niederließ. Aber selbst dort war es schwierig, die genaue Position auszumachen. Der Falter entpuppte sich als Exemplar aus der großen Gruppe der Miniersackträger. Die jungen Raupen minieren in Blättern oder Nadeln, ältere Raupen umgeben sich mit einem Gespinstsack aus Pflanzenteilen und fressen derart geschützt weiter, jedoch nur noch von außen. Die Weibchen sind flugunfähig und locken die Männchen durch Duftstoffe an. Diese sterben kurz nach der Paarung, die Weibchen kurz nach der Eiablage. Weltweit sind bislang 1200 Arten bekannt, davon kommen über 200 in Mitteleuropa vor. Der abgebildete Falter könnte Coleophora otidipennella sein, der auf dem Blütenstängel einer Feld-Hainsimse (Luzula campestris) sitzt.

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