Die Männchen des Heidegrashüpfers (Stenobothrus lineatus) sind außergewöhnlich farbenprächtig gefärbte Tiere. Sie sind normalerweise in trockenen und kurzrasigen Lebensräumen anzutreffen, die meistens südexponiert sind. Deshalb war das Vorkommen auf einer sehr langgrasig bewachsenen und stark mit Kräutern durchsetzten Wiese nicht unbedingt zu erwarten, zumal es sich um eine ehemalige Feuchtwiese handelt, die jetzt allerdings ziemlich trockengefallen ist. Die Art fühlte sich jedenfalls sehr wohl und war in hoher Individuenzahl vertreten. Der Heidegrashüpfer ernährt sich von verschiedenen Gräsern und Kräutern und legt seine Eier in die unteren Blattscheiden von Gräsern. Daher können seine Bestände durch eine sehr intensive Beweidung, die nur eine sehr kurze Vegetation hinterlässt, stark beeinträchtig werden. Deshalb ist der in fast ganz Europa vorkommende Heidegrashüpfer stellenweise gefährdet.

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