Am Rande eines Weges stand ein Feld mit Saatluzerne (Medicago sativa). Beim Durchstreifen der Randbereiche flog immer wieder ein Falter auf, der auch nach dem erneuten Hinsetzen bei geringsten Erschütterungen sofort wieder aufflog, um sich in einiger Entfernung erneut zu setzen. So war es fast ein Katz-und-Maus-Spiel bis zum ersten Foto. Schnell war klar, dass es sich um den Gelblichen Luzernespanner (Isturgia arenacearia) handelte, der in diesem Luzernefeld ideale Bedingungen vorgefunden hatte. Seine Raupen ernähren sich von Schmetterlingsblütengewächsen. Dazu gehört natürlich auch die Saat-Luzerne, auf die ausgewichen wird, sofern keine anderen Nahrungspflanzen zur Verfügung stehen. Dieser Falter, der trockene und warme Lebensräume liebt, hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten nach Westen ausgebreitet. Anfang des 21. Jahrhundert wurde er erstmals in Deutschland nachgewiesen. In der Regel ist der Falter nachtaktiv, wird aber bei Störungen natürlich auch am Tage fliegen. Er fliegt im Jahresverlauf in zwei Generationen bis in den Oktober hinein. Die Puppe dieser Art überwintert.

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