Es ist Juli! Wie ein brauner Film haben sich die reifen Gräser über die Feuchtwiese nordwestlich von Brandenburg an der Havel gelegt. Doch der erste Eindruck täuscht. In der Krautschicht blühen zahlreiche Pflanzen und lassen das Herz der blütenbesuchenden Insekten höher schlagen. Der Teufelsabbiss (Succisa pratensis) zieht viele von ihnen magisch an. Er hat jetzt seine Hauptblütezeit. Gemeinsam mit verschiedenen Flockenblumen, der Prachtnelke (Dianthus superbus) und vielen anderen Pflanzen haben sie gemeinsam einen reichlichen Blütenflor entwickelt, der aus der Entfernung nicht zu erkennen ist. Beim Durchschreiten der Wiesen bleibt man jedoch immer wieder bewundernd stehen und beobachtet vor allem die verschiedenen Schmetterlinge bei der Nektaraufnahme. Leider war die Wiese schon einmal wesentlich feuchter und noch artenreicher. Ein breiter und sehr tiefer Graben links des Weges entwässert leider unverständlicherweise weiterhin dieses wunderbare Kleinod der heimatlichen Natur, obwohl auch bei höherem Wasserstand auf den angrenzenden Flächen die landwirtschaftliche Nutzung nicht eingeschränkt wäre. Doch das Unverständnis ist groß.

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