Man erlebt auch in dieser Spätsommerzeit noch einige Überraschungen auf den schon fast blütenlosen Blühstreifen. Neben wenigen Schmetterlingen in ausgewählten Arten findet man zwar auch noch andere Insekten, doch auch diese sind inzwischen schon in ihrer Anzahl begrenzt. Umso verwunderlicher ist es, dass mir ausgerechnet jetzt zum ersten Mal auf so einer Fläche ein Exemplar der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa) vor die Kamera kam. Schon auf Grund ihrer Größe und ihres Flugbildes ist sie unverkennbar. Mir war zwar bekannt, dass sie auch bereits in einem Garten in Brandenburg an der Havel gesichtet wurde, doch im Fläming konnte ich sie nun zum ersten Mal auf einem angelegten Blühstreifen beobachten. Attraktiv für sie war das sicherlich immer genügend vorhandene Nahrungsangebot, obwohl die meisten Pflanzen bereits, wie auch auf dem Foto zu sehen, vertrocknet waren. Die ursprüngliche Heimat der Gottesanbeterin ist Afrika, hat sich aber inzwischen über den Mittelmeerraum bis nach Deutschland ausgebreitet, wo sie in Ost- und Westdeutschland zwei recht stabile Populationen besitzt. Ende September werden die Eier von den Weibchen in sogenannten Ootheken abgelegt und überwintern. Die Larven schlüpfen dann im Mai bis Juni. Die Weibchen sterben bald nach der Eiablage.

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