In einer kleinen Sandkuhle, die südexponiert lag, entdeckte ich in der steileren Böschungswand zahlreiche kleinere Löcher, die offensichtlich von Insekten gegraben wurden. Hier herrschte noch im Oktober reges Treiben. Einige Bienen flogen ein und aus und auch eine Deutsche Wespe (Vespula germanica) lief suchend am Boden umher. Schließlich fand sie auch eine Larve, die sie aus ihrem Gespinst hervorzog und dann fraß. Auch meine Anwesenheit störte sie nicht, so dass ich in Ruhe einige Fotos machen konnte. Im Frühjahr beginnt die überwinternde Königin in Erdhöhlen, aber auch in anderen Höhlungen mit dem Bau ihres Nestes, welches sich im Jahresverlauf auf bis zu 3 – 4000 Exemplare mit einer arbeitsteiligen Organisation entwickeln kann. Im Herbst bricht dieser Staat völlig zusammen. Die Deutsche Wespe ist in allen Lebensräumen zu Hause.

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