Auf einem südexponierten Hang, dessen sandiger Boden kaum mit Vegetation bedeckt war, befand sich eine Kolonie des Bienenwolfes (Philanthus triangulum). Allerdings gräbt jedes Weibchen eine eigene Bruthöhle. Sie besteht aus einer Röhre, die bis zu einem Meter lang sein kann. Am Ende werden 5 bis 7 Kammern angelegt, die mehrere gelähmte Honigbienen als Nahrung für die Larven des Bienenwolfes enthalten. Zusätzlich werden die Bienen haltbar gemacht, damit sie nicht innerhalb kürzester Zeit verderben. Nachdem die Larven die Bienen gefressen haben, verpuppen sie sich in einem hängenden Gespinst, um dann im Juni des nächsten Jahres ihre Höhle zu verlassen. Nach jedem Besuch der Bruthöhle wird diese vom Bienenwolf verschlossen, damit Brutparasiten (z. B. verschiedene Goldwespenarten) keine Möglichkeit haben, in die Röhre hinein ihre Eier zu legen.

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